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Raumtakt wird Mitglied bei der SIA-Fachgruppe für die Erhaltung von Bauwerken

Die SIA-Fachgruppe für die Erhaltung von Bauwerken (FEB) setzt sich wie Raumtakt dafür ein, dass Bauwerke nicht einfach abgebrochen, sondern neu gedacht werden. 

Es findet zwar ein Umdenken statt, aber noch immer werden Gebäude zu schnell abgebrochen und durch Neubauten ersetzt. Das ist ökologisch bedenklich, aber auch gesellschaftlich. Abgebrochen wird vor allem, weil es Bauherren und Planer die einfachste Lösung darstellt. Oft wird der Entscheid auch aus mangelndem Wissen gefällt. 

Die SIA-Fachgruppe für die Erhaltung von Bauwerken (FEB) möchte dem entgegenwirken. Die Fachgruppe dokumentiert Beispiele aus Bauten aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die in den letzten Jahren umgebaut oder umgenutzt wurden. 

Damit möchte FEB aufzeigen, dass bestehende Gebäude durchaus neu gedacht werden können, ohne sie platt zu machen. Allein in der Schweiz gibt es zahlreiche Beispiele dafür. So können alte Gebäude durch Sanierungen und Umbauten auf ein Niveau gebracht werden, das dem von Neubauten entspricht.

Weniger ist mehr

Dabei sollen auch Massnahmen zu einer anderen Flächennutzung führen und den Bedarf an Wohnraum reduzieren, anstatt ihn zu erhöhen. Damit soll zusätzliches Bauen vermieden werden. Dazu soll auch die Förderung der Kreislauffähigkeit bei Bau und Rückbau die Gesamtbilanz weiter verbessern. Zudem müssen Bauten klimaresilient geplant werden, um auf Wetterextreme wie Starkregen und Hitze vorbereitet zu sein.

Die SIA-Fachgruppe für die Erhaltung von Bauwerken besteht seit 30 Jahren und hat vor allem Architekten, Bau- und Fachingenieure, aber auch Planer oder Hausbesitzer als Mitglieder. Kurzum: Eine interdisziplinäre Plattform, deren Mitglieder sich mit der Erhaltung von Gebäuden beschäftigen. 

Dazu zählen verschiedene Massnahmen wie Instandsetzung, Umnutzung, Teilersatz oder auch Erweiterungen von bestehenden Bauten. Ein wesentlicher Bestandteil der Bestrebungen soll dabei sein, dass bei allfälligen Neubauten dann doch auch die langfristige Erhaltung eingeplant werden soll. Die FEB bemüht sich auch, die Aus- und Weiterbildung sicherzustellen sowie Best-practices zu finden. 

Diese Überzeugung teilt auch das Zürcher Architekturbüro Raumtakt und ist deshalb seit einigen Monaten Mitglied der FEB. Damit ist Raumtakt eines von rund 150 Einzelmitglieder und rund 50 Kollektivmitgliedern. Laut Angaben des Fachverbands sei dies zu wenig. Nach wie vor sei die Lobby rund um die prestigeträchtigen Neubauten viel grösser in der Schweiz. Der FEB wünscht sich deshalb noch mehr Mitglieder, die die Interessen durchsetzen.

Links:
Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein Fachgruppe für die Erhaltung von Bauwerken
Aufbruch statt Abbruch - Wohnen im Gebäudebestand von 1945-2000
Bau­en in­ner­halb der pla­ne­ta­ren Gren­zen - TEC21

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Text: David Torcasso, Torcasso Media
© Fotos - Bildnachweis: RAUMTAKT GmbH